Viel Money für Monet

Bei den Frühjahrsauktionen in London wurden Riesensummen für ein Monet-Gemälde und ein Bild von Natalia Goncharova erzielt. Die Russin hält damit den neuen Weltrekord als teuerste Künstlerin.

Der internationale Kunstmarkt wird weiter kräftig angeheizt, bei den Londoner Frühjahrsauktionen griffen betuchte Sammler mal wieder tief in die Taschen. Das Bild "Picking Apples" von Natalia Goncharova (1881-1962) löst Frida Kahlos "Wurzeln" als Rekordhalter für das teuerste Kunstwerk einer Künstlerin ab: Es ging für rund 7,3 Millionen an einen europäischen Privatsammler. Das Monet-Gemälde "Waterloo Bridge, Temps Couvert" wurde einem anonymen Telefonbieter aus den Vereinigten Staaten für 26 Millionen Euro zugeschlagen.

Monets Bild aus der berühmten Waterloo-Bridge-Serie ist eines von mehreren impressionistischen Werken, die in dieser Woche in London versteigert werden. Nach der Rekordauktion bei Christie's folgt heute Abend beim Konkurrenten Sotheby's eine weitere spektakuläre Monet-Auktion: Das Seerosen-Gemälde "Nymphéas" kommt mit einer Höchstschätzung von 22 Millionen Euro unter den Hammer - nach dem Ergebnis bei Christie's könnte diese nun weit übertroffen werden.

Mit einem Gesamtergebnis von umgerechnet rund 178 Millionen Euro setzte die Versteigerung "Impressionist and Modern Art" in London nach Angaben von Christie's eine neue Höchstmarke für jegliche Kategorie in der Auktionsgeschichte Europas. Das Werk "Les arceaux de roses, Giverny" von Monet kam für etwa 13,4 Millionen Euro unter den Hammer, "Mousquetaire et nu assis" von Pablo Picasso für rund 10 Millionen und "Le Coq" von Joan Miró für etwa 9,8 Millionen Euro.

In dieser Woche stehen in London noch weitere impressionistische und moderne Werke zum Verkauf. Im Katalog werden beispielsweise Bilder von Matisse, Toulouse-Lautrec, Picasso und Degas aufgeführt. Nachdem die New Yorker Versteigerungen im Mai hohe Umsätze erzielt haben, werden auch in die Londoner Auktionen große Hoffnungen gesetzt. Vor allem zahlungskräftige Bieter aus Russland, Asien und dem Nahen Osten hatten die Preise auf dem Kunstmarkt zuletzt in die Höhe getrieben. Werden die erwarteten Gesamtumsätze bei den Londoner Frühjahrsauktionen von etwa 450 Millionen Pfund (675 Millionen Euro) erzielt, wäre dies die bislang erfolgreichste europäische Auktions-Serie.

Quelle: spiegel.de