Großes Rätselraten um documenta-Künstler

Großes Rätselraten um documenta-Künstler

Bloß keine Namen! Unter documenta-Chef Roger Martin Buergel und seiner Frau, der Kuratorin Ruth Noack, werden die Namen der an der Weltausstellung vom 16. Juni bis zum 23. September beteiligten Künstler zur Verschlusssache.

Zwar hat das Rätselraten um die Künstlerliste Wochen vor dem eigentlichen Eröffnungstermin Tradition, aber so unerweichlich wie diesmal haben sich in der gut 50-jährigen documenta-Geschichte nur wenige ihrer Leiter gezeigt. Buergels Vorgänger etwa, der Afro-Amerikaner Okwui Enwezor, machte gut ein halbes Jahr vor Beginn der documenta 11 erste Künstler in großformatigen achtseitigen Broschüren publik. Die vollständige Namensliste lag der Öffentlichkeit dann am 28. April 2002 vor - da waren es immerhin noch gut vier Wochen bis zum Start am 8. Juni 2002.

Buergels Strategie ist eine andere: Der 44-Jährige will weg von den Namen und hin zu den Arbeiten. Das Hauptmotiv für die Weigerung liege nicht in einer Geheimhaltungspolitik, sagt documenta-Sprecherin Catrin Seefranz, vielmehr versuche man den Arbeitsprozess von Künstlern und Kuratoren zu schützen. Auf bereits kursierende Künstlerlisten im Internet blicken die documenta-Macher eher amüsiert. Dementieren oder bestätigen wollen sie einzelne Namen freilich nicht.

Doch die Verschwörung gelingt nicht immer: Erst kürzlich tauchte auf der documenta-Homepage ein Video der japanischen Künstlerin Hito Steyerl auf. Darin wechselten Aufnahmen eines gefesselten nackten Frauenkörpers mit Bildern aus dem amerikanischen Gefangenenlager Guantánamo und Ausschnitten des Kinofilms Spiderman. Zunächst sprach die documenta-Leitung von einem Hackerangriff, doch 24 Stunden später hieß es, alles sei Absicht gewesen. Öffentliches Rätselraten als «Teil der künstlerischen Intervention»? Ob es sich tatsächlich um eine Inszenierung oder doch um eine Panne handelte, darauf mag sich Seefranz nicht festlegen.

Spaziergänger, die dieser Tage durch Kassel flanieren, stoßen nicht nur auf Kunst-Baustellen, sie sehen auch schon Kunstwerke. Etwa am Friedericianum - dort hat die Brasilianerin Iole de Freitas eine Skulptur anbringen lassen, die sich filigran wie eine Pflanze um die Fassade des Museums rankt. Oder gegenüber: Um das barocke Standbild des Kasseler Landgrafen Friedrich II. baute der Berliner Künstler Andreas Siekmann ein Karussell, das mit den Mächtigen dieser Welt abrechnet. Selbst der Titel der Arbeit prangt in roten Lettern - gut sichtbar für das Publikum - über dem Gefährt: «Die Exklusive. Zur Politik des ausgeschlossenen Vierten«.

Und dann sind da noch die groß angelegten Pflanzaktionen der Kroatin Sanja Ivekovic und des Thailänders Krue-On. Die Samen für das gigantische rote Mohnfeld vor dem Friedericianum keimen zwar noch in der Erde, aber Absperrungen deuten bereits darauf hin, dass dort etwas passiert. Auch oben in der Wilhelmshöhe sind zwei Kleinbagger im Einsatz, um den Schlossberg für den Reis zu terrassieren, der dort gedeihen soll.

Offiziell verkündet hat die documenta-Leitung hingegen erst drei Namen: Ferran Adrià, Artur Zmijewski und Ricardo Basbaum. Den Schleier des Schweigens lüften wollen Buergel und Noack am 13. Juni.

Quelle: ivz.westline.de

 

 

В. Богунова ã, Москва, 2002 г.

А.Кубрин. Герб РФ, 1995. Маркетри.

ГЛАВНАЯ

СОСНЫ

ВЫСТАВКИ

ХУДОЖНИКИ

ГОСТЕВАЯ
Сайт Международного Художественного Фонда. Выставки, вернисажи, художники, продажа картин. http://www.artfund.ru
Сайт творческой студии BoKu Art. Галерея. Продажа картин. http://boku-art.narod.ru
Сайт художника Анатолия Кубрина. Живопись маркетри. "Живые" картины из элитных сортов шпона, биоэнергетика дерева. http://marketry-kub.narod.ru
Русские бильярдные столы от мастера Германа http://master-german.narod.ru