Frankfurter Städel zeigt englische Kinderporträts

Das Kinderporträt im England des 18. Jahrhunderts steht im Mittelpunkt einer Ausstellung des Städel Museums in Frankfurt. Gezeigt werden 27 Gemälde unter anderem von Anthonis van Dyck, Thomas Gainsborough und Joshua Reynolds.

Sie dokumentieren das sich wandelnde Kinderbild dieser Epoche, teilte das Museum am Donnerstag in Frankfurt mit. Die Werkschau steht unter dem Titel «Die Entdeckung der Kindheit. Das englische Kinderporträt und seine europäische Nachfolge» und ist noch bis zum 15. Juli zu sehen.

Die Ausstellung habe sich zum Ziel gesetzt, die «geistesgeschichtlichen Hintergründe» eines sich ändernden Kinderbildes zu erläutern, sagte Städel-Direktor Max Hollein. Die Schriften der Philosophen John Locke (1632-1704) und Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) hätten ein neues Bild der Kindheit formuliert. Diese werde zunehmend als wichtige Phase der menschlichen Entwicklung wahrgenommen.

Die Werkschau zeigt ausschließlich Bildnisse von Kindern, die sich ohne die Begleitung von Erwachsenen in der freien Landschaft aufhalten. In den Gemälden werden sie als selbstbewusste, neugierige und verspielte Individuen dargestellt. Im Zentrum der Ausstellung steht das Gemälde «Die Kinder des Lord George Cavendish» von Thomas Lawrence aus dem Jahr 1790.

Quelle: ivz.westline.de