Britischer Architekt Richard Rogers gewinnt Pritzker-PreisDie Jury würdigte den 73-Jährigen als «Champion des urbanen Lebens». Für Rogers seien Städte «Katalysatoren für soziale Veränderungen». Der Pritzker-Preis ist die weltweit höchste Auszeichnung für Architekten. Der US-Preis ist mit 100 000 Dollar (75 000 Euro) dotiert und wird von der Hyatt-Stiftung seit 1979 verliehen. Der Preis wird am 4. Juni in London überreicht. Die Jury führte weiter aus, dass Rogers mit dem Centre Pompidou «Museen revolutionierte». Er habe «das, was einst Elite-Monumente waren, in populäre Stätten für gesellschaftlichen und kulturellen Austausch mitten im Herz der Stadt verwandelt». Viel Anerkennung erntete Rogers auch 1986 in London mit dem Bau der Zentrale von Lloyd's in London mit den externen Fahrstühlen und Rolltreppen. Von ihm stammen ebenso der Europäische Gerichtshof in Straßburg und drei Blocks für Daimler Chrysler am Potsdamer Platz in Berlin. Zuletzt sorgte Rogers mit dem neuen Madrider Flughafen Barajas für Aufsehen - ein 1,7-Milliarden-Euro-Projekt. In New York gewann Rogers den Zuschlag für den Turm 3 des neuen World Trade Centers. Außerdem setzte er sich beim Wettbewerb für einen Masterplan zur Sanierung des East-River-Ufers von Manhattan durch. Für seinen Vorsatz, Innenstädte lebenswerter zu machen, bringt der engagierte Brite auch ein persönliches Opfer: Rogers besitzt kein Auto und radelt täglich zwischen Wohnhaus und Büro durch London. Der Pritzker-Preis wurde von dem Chicagoer Unternehmer Jay A. Pritzker und dessen Ehefrau Cindy gestiftet. Die Familie besitzt unter anderem die internationale Hyatt-Hotelkette. Zu den bisherigen Pritzker-Preisträgern gehören neben Frank Gehry auch der Italiener Renzo Piano, der Niederländer Rem Koolhaas und der deutsche Architekt Gottfried Böhm, der 1986 ausgezeichnet wurde. 2004 hatte mit der aus dem Irak stammenden britischen Architektin Zaha Hadid erstmals auch eine Frau den renommierten Preis verliehen bekommen. Quelle: ivz.westline.de
В. Богунова ã, Москва, 2002 г. |
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