Eremitage-Kunstdieb muss für fünf Jahre ins Gefängnis

Der Dieb zahlreicher Kunstwerke aus dem weltberühmten Eremitage-Museum im russischen St. Petersburg muss für fünf Jahre ins Gefängnis.

Der Mann habe mit Hilfe seiner im Museum arbeitenden Ehefrau seit den 1990er Jahren Juwelen, Ikonen und Emaille-Schmuckstücke entwendet und an Hehler verkauft, urteilten die Richter am Donnerstag in St. Petersburg. Der Diebstahl der Kunstgegenstände hatte im vergangenen Sommer weltweit Aufsehen erregt, wenngleich sich der Einzelwert der Objekte in Grenzen hielt.

Die Richter hielten dem geständigen Täter zu Gute, dass vom Erlös vor allem Medikamente für die zuckerkranke und mittlerweile gestorbene Frau gekauft worden seien. Die Diebstähle waren bei einer Überprüfung ans Licht gekommen, wobei die diebische Museumsmitarbeiterin einen tödlichen Schlaganfall erlitt. Vor Gericht gestand der Ehemann, die Ikonen und anderen Kunstgegenstände zu Preisen zwischen 300 Dollar (230 Euro) und 3000 Dollar verkauft zu haben.

Der Verurteilte hatte nach Angaben der Richter insgesamt 75 Kunstwerke im Wert von 7,5 Millionen Rubel (220 000 Euro) gestohlen. Antiquitätenhändler und Sammler gaben knapp die Hälfte der Hehlerware anonym an die Eremitage zurück. Bei der Inventur stellten Experten den Verlust von insgesamt 226 Kunstwerken fest. Über den Verbleib der übrigen Kunstwerke ist nichts bekannt.

Quelle: ivz.westline.de